Was den Menschen dazu bewegt, Kunst zu schaffen, bleibt eine wahrscheinlich nie vollständig zu beantwortende Frage. Hervorzuheben ist jedoch die Tatsache, dass der Umgang mit selbst erzeugten Gebilden eine der ältesten und grundlegendsten Verhaltensweisen des Menschen ist. Sicherlich gäbe es keine Kunst oder den Drang einer künstlerischen Tätigkeit, wenn der Mensch aus dem Akt des Kunstschaffens für sein Dasein nichts hinzugewinnen würde. Es muss also angenommen werden, dass „mit dem Impuls, amorphes Ursprungsmaterial in eine ästhetische Form zu verwandeln, eine Befriedigung mit hohem Ertrag zugesichert wird“ (Dannecker, 2017, S. 2).

Dannecker, K. & Herrmann, U. (Hrsg.). (2017). Warum Kunst? Über das Bedürfnis, Kunst zu schaffen. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.